Die Jagd nach den Büchern von Lotta Weber

Eines Tages flog dem Telemichel ein Papierflieger auf die Nase. Er entfaltete ihn und las darauf: „ICH BRAUCHE DEINE HILFE! Ich kann dir jetzt nicht mehr schreiben, warum, aber wenn du kannst, dann helfe mir. Dein Tommy“
Da der Telemichel nicht laufen konnte, sagte er seinem Besitzer Heinrich Hertz Bescheid.
Heinrich machte sich gleich auf zu Tom. Auf dem Brief stand ja ein Absender.
Er lief über die Köhlbrandbrücke, überquerte den Hafen und stand vor einem Haus in der Elbchaussee.
Eine Frau öffnete die Tür und fragte: „Womit kann ich dienen?“
„Wohnt hier ein Tommy?“ fragte Heinrich Hertz.
Die Frau antwortete „Ja“ und rief: „Tommy, kommst du mal? Hier ist jemand für dich“
Tommy kam sofort zur Tür. Der Junge mit den blonden Locken fragte: „ Haben SIE meinen Brief bekommen?“
„Ich nicht, aber der Telemichel“, antwortete Heinrich Hertz.
Tommy blieb der Mund offen. „Wer sind Sie?“ wollte Tommy wissen.
„Ich bin Heinrich Hertz, aber du kannst mich Heinrich nennen. Komm mit, wir sollten zum Telemichel gehen.“
Sofort machten sie sich auf den Weg. Der Telemichel hatte schon auf sie gewartet. Tommy sagte: „Wow, ist der groß!“
Der Telemichel freute sich und fragte: „ Bist du Tommy?“.
Tommy nickte und der Telemichel fragte gleich weiter: „Warum brauchst du Hilfe?“
Tommy begann zu erzählen: „ Vor einiger Zeit bekam ich einen Riesenschreck. Meine ganze Bücher waren weg!“
„Was waren das für Bücher?“ wollte der Telemichel wissen.
„Meine Lieblingsbuchgeschichten aus dem Bücherturm: „Paula Prinzessin für einen Tag“ und „ Paula will eine Brille“ und…“
„Das ist ja blöd!“ meinte Heinrich, „ machen wir uns auf die Suche! Zeig mir den Tatort“
„Ich will aber auch mit!“ maulte der Telemichel.
Da das nicht ging, vertrösteten die beiden ihn mit einem Telefon und versprachen, ihn sofort anzurufen, wenn sie etwas Spannendes herausfinden sollten.
Sie liefen zurück zu Tommys Haus. Als sie ankamen, sahen sie gerade einen Mann mit schwarzem Pulli und schwarzer Hose. Er kletterte aus dem Kinderzimmerfenster und hatte einen Rucksack dabei. Tommy rief: „ Da ist der Einbrecher! Der hat noch mehr Bücher geklaut! Hinterher!“
Tommy und Heinrich nahmen die Verfolgung auf. Sie liefen durch die Straßen. Plötzlich war der Dieb weg.
„Wo ist er hin? Ich habe ihn eben noch gesehen“, rief Heinrich außer Atem.
„Da, er ist in den Gulli geklettert“ rief Tommy.
Sie rannten dorthin und kletterten hinein. Es war sehr eng.
Am Ende des Schachts brannte Licht. „Da müssen wir hin!“ flüsterte Tommy. Die beiden schlichen zum Licht und entdeckten einen Raum mit Regalen voller Bücher.
Gerade, als sie sich umschauten, wurde eine Tür zugeknallt und verschlossen. Der Dieb hatte sie eingesperrt. Was sollten sie tun?
Heinrich kam auf die Idee, den Telemichel anzurufen. Der ging sofort ran und hörte sich die Geschichte an.
Dann meinte er: „Bringt euch in Sicherheit! Ich werde die elektrische Tür mit meinen Telekräften öffnen.“
Das tat er dann auch und Tommy und Heinrich liefen raus, dem Dieb direkt in die Arme. Der war so verdattert, dass er sich festnehmen ließ und alles zugab.
Abends war der Einbrecher schon im Gefängnis, aber Heinrich und Tommy saßen oben beim Telemichel und feierten ihren ersten Kriminalfall, den sie gemeinsam gelöst hatten.

Selbstdarstellung des Tele-Michels von Fiete Reusch

Hallo, ich bin der Telemichel.
Ich sehe aaaaaaaalles, was in Hamburg gerade passiert.
Ich sehe, wie Containerschiffe an – und ablegen.
Ich sehe, wie Tausende von Menschen um mich herumwuseln.
Und ich höre leider, leider auch das Schmatzen der Leute in meinem Restaurant.
Eines schönen Tages sah nur ich, weil ich ja alles von oben sehe, einen Mann, der in ein Büro einbrach.
Ich rief schnell die Polizei an. Sie schnappte sich den Dieb und nahm in fest.
Ich bin echt nützlich, oder?
Eines anderen schönen Tages belauschte ich ein Gespräch zwischen dem Bürgermeister und Heinrich Hertz. Sie beschlossen mich abzureißen und einen neuen, modernen Telemichel zu erbauen.
Sie meinten, ich hätte zu viele Dachschäden und der Abriss solle in einer Woche erfolgen.
Das musste ich unbedingt aufhalten!
Ich kaufte ein Megafon und einen Lautsprecher.
Um 10.30 Uhr, als alles aufgebaut war, schrie ich ganz laut, damit alle Leute in der Stadt das mitkriegten: „Nicht abreißen! Nicht abreißen! Nicht abreißen!“
Hinter den Häusern und Straßenecken drangen immer mehr Menschen hervor – und tatsächlich – sie schrien mit: „Nicht abreißen! Nicht abreißen!“
Juhu – ganz viele Menschen blieben stehen und schrien mit! Das könnte also klappen, dass man mich nicht abreißt.
Plötzlich sehe ich Heinrich Hertz, wie er auf mich zurennt. Er kommt hoch gefahren und sagt: „Telemichel – hör auf mit dem Schreien! Der Bürgermeister und ich haben beschlossen, dich nicht abzureißen!“.
Ich bin so froh und rufe es den Leuten da unten zu, dass sie aufhören können mit der Demo.
Dann lade ich noch alle ein zu einer Party.
Gerade kommen die ersten Gäste.
Das wird bestimmt ein schöner Abend.

Selbstdarstellung des Telemichels von Angel Dennert

Hallo Kinder,
ich bin der Telemichel. Ich stehe in Hamburg und kann alles sehen.
Ich habe schon den Zehntel gesehen – ganz toll!
Ich sehe den Dom und all die fröhlichen Kinder.
Ich sehe auch alles vom Planetarium und ich kann Weihnachten jeden Weihnachtsfilm angucken. Ich kann Fernsehen gucken jederzeit und ich bin das höchste Gebäude in ganz Hamburg und das zweite Wahrzeichen nach dem Michel!
Wenn ich erst einmal wieder einen Aufzug habe, dann kann man ins Restaurant und von oben gucken.
Die Plattform in mir dreht sich.
Und Kinder, ich stehe schon seit 1968 in Hamburg!
Ein Glück, dass ich nicht den Krieg erlebt habe. Dann wäre ich schon weg.
In der Nacht leuchte ich türkis und ich habe rote Punkte.
Jeden Dienstag und Donnerstag gehe ich durch die Straßen, was ich natürlich noch nicht erzählt habe.
Ja, ich kann gehen!
Aber Heinrich Hertz sagt, dass ich nicht in Planten und Blomen spazieren gehen darf, weil ich sonst die Pflanzen platt trete. Das heißt, dass ich nicht zu meinem Freund am Dammtor gehen kann.
Aber ich habe ja noch andere Freunde wie die Elphi, den Michel und Nicolai (St. Nicolei-Kirchturm).
Wir verabreden uns immer um 1 Uhr nachts, damit die Leute uns nicht sehen.
Und wir haben immer große Teereimer dabei, damit wir die Abdrücke, die wir hinterlassen, weg machen können.
Jeden Tag trage ich meine Krawatte, die ich leider nicht abkriege, obwohl sie so zieht.
Tagsüber sieht es aus, als wenn da kleine Fliegen dran hängen. Das sind die Menschen, die sich an das lange Band binden lassen. (Bungeejumping!)
Und wenn die Fliegen runterfallen, dann landen sie in einer Pfütze und schreien ganz laut. Deswegen mag der Michel meine Krawatte nicht. Die Schreie gehen ihm auf die Nerven.
Er ist aber auch nicht besser. Ständig höre ich „Din- Don- Din- Dan.“. Das nervt, besonders, wenn ich bei ihm übernachte.
Tschüss, ich muss aufhören, es ist Sendezeit.

Pixelbrief Nr. 2

Hallo, liebe Fans,

viele von Euch haben mir geschrieben, dass sie nichts mehr von Corona hören wollen, aber vom Regenwald. Das will ich gern tun. Schon als ich so alt war wie ihr, habe ich davon geträumt einmal zum Amazonas zu reisen. Das ist schon lange her. Träume entstehen bei mir oft, wenn ich Bücher lese. Und das sind bei einem Lesehund eine ganze Menge!

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Pixelbrief Nr. 1

Hallo liebe Leute,

das war vielleicht ein wolfshundsmäßiger Schock für mich, als ich gestern von meiner sechs Wochen langen Seereise aus dem brasilianischen Regenwald zurückkam: auf einmal trugen alle Menschen Maulkörbe! Vor allem die großen Leute. Die Möwe am Hafen konnte mir auch nicht erklären, was da los war. Sie riet mir, Professor Dr.Kraxx zu fragen. Das ist der Rabe mit der großen Brille, der sein Nest im Melle Park gleich neben der Universität hat.

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Coronazeit ist die perfekte Lesezeit!

Hallo, hier spricht Pixel,

Kinder, Kinder! Kopf hoch und nicht jaulen, dass die Schule ausfällt!
Coronazeit ist die perfekte Lesezeit!

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März 2020

Von grünen Türmen und einer nachahmenswerten Idee…

Liebe Büchertürmer,
hurra, hurra, fast ist der Frühling da! Und wenn im Mai die Bäume ausschlagen, dann schlagen die Kinder im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein vielleicht sogar Purzelbäume vor Freude, denn dort geht schon jetzt ein besonders tolles Leseprojekt an den Start. Das hat sich Ulrike Diek-Rösch vom Friedrich-Bödecker-Kreis Schleswig-Holstein ausgedacht. Als sie feststellte, dass sich die schönsten Leuchttürme schon die Kieler als Leseziele geschnappt hatten, kam sie auf die Idee, dass sich die Kinder im Kreis Steinburg auf „Grüne Türme“ lesen könnten: auf Bäume.

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Januar 2020

Hallo, hier spricht Pixel,
ich wünsche Euch allen ein glückliches und friedliches Jahr 2020! Bei uns ist momentan graues, regnerisches Januarwetter und man mag gar nicht rausgehen als Hund!
„Und auch sonst in der Welt überall trübe Aussichten!“, klagt meine Katzenfreundin Mia Maunz. Sie hat aktuell ziemlich Katzenjammer.

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Dezember 2019

Vorweihnachtstrubel

(Ursel Scheffler)

Grüner Kranz mit roten Kerzen
Lichterglanz in allen Herzen,
Weihnachtslieder, Plätzchenduft,
Zimt und Sterne in der Luft.
Garten trägt sein Winterkleid,
wer hat noch für Kinder Zeit?

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