die 4a hat es sich mit dem Aussuchen eures Lesebaums auf dem Schulhof nicht leicht gemacht. Er sollte nicht zu groß, aber auch nicht zu klein sein. Ihr habt eine gute Wahl getroffen, 4a! Fünf Meter sind die richtige Herausforderung für Leseanfänger und fitte Leser! Und einen Walnussbaum gibt es auch noch nicht im Steinburger Lesewald. So freuen sich nun alle auf’s Mitlesen bei den „Grünen Büchertürmen 2.0“!
Baumsteckbrief
So ein Walnussbaum kann bis zu 30 m hoch und an die 150 Jahre alt werden. Die Früchte des Walnussbaums, die Walnüsse, kennt jeder von euch. Spätestens in der Weihnachtszeit knackt man sie, isst den Nusskern und bastelt aus den beiden Schalenhälften vielleicht kleine Schiffchen. Sein Holz ist wegen der besonderen Maserung und Färbung wertvoll.
Im Frühjahr bekommt die Walnuss noch nach der Eiche grüne Blätter, die sie im Herbst sehr früh abwirft. Wenn man die Laubblätter zwischen den Fingern reibt, entsteht ein besonderer Duft.
Sie reagiert empfindlich auf Kälte und konnte sich daher trotz des wertvollen Holzes in unseren Breiten als Wirtschaftsbaum nicht durchsetzen. 2008 wurde sie zum „Baum des Jahres“ gewählt, um damit für Neuanpflanzungen zu werben.
Es fällt auf, dass es unter Walnussbäumen kaum andere Pflanzen gibt. Der Grund dafür ist die Zimtsäure, die über die nassen Blätter abgegeben wird. Sie behindert das Wachstum von Konkurrenzpflanzen im Kampf um Nährstoffe.
Also, ganz schön schlau, dieser Walnussbaum. Findet ihr auch, dass die Nusskernhälften wie kleine Gehirne aussehen?
Euer Lese-Walnussbaum hat also das Zeug zum Geschichtenbaum! Fällt euch eine ein?
Viel Spaß beim Baumhoch-Lesen wünscht euch Ulrike Diek-Rösch vom FBK/SH
P.S.: Und über eure Baumgeschichten oder Baumcomics freuen sich alle, die bei den „Grünen Büchertürmen 2.0“ mitlesen!
https://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.png00Projektleitung Steinburghttps://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.pngProjektleitung Steinburg2020-09-22 10:07:462020-10-07 14:03:16Grundschule Sude-West: Der 5 Meter hohe Walnussbaum steht auf dem Schulhof!
An die Bücher! Fertig! Los! – So sind wir gestartet im März 2020
Lesen kann man überall! Dazu muss man nicht in der Schule sitzen. Deshalb starten die „Grünen Büchertürme“ im Kreis Steinburg schon im März, denn zur Zeit findet Schule zuhause statt. Wie wäre es genau jetzt mit ein bisschen Lesesport? Die neue Disziplin heißt „Bücherhochstapeln“! Dafür trainieren kannst du in deiner Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten!
Einlesen: Lies dich gemeinsam mit deiner Klasse und anderen Klassen der Schule hoch bis in die Baumspitze der Rosskastanie, 10 Meter!
Du weißt, beim Sport geht es häufig um Herausforderungen, die man im Team besonders gut bewältigen kann. Das motiviert! Du und dein Klassenteam sollt euch auf „Grüne Türme“ lesen, auf Bäume! Bevor es auf die ganz hohen Bäume geht, die ihr selber aussuchen werdet, könnt ihr euch schon mal „warm“ lesen. Aufwärmen ist auch beim Lesesport wichtig!
Kennst du die Rosskastanie auf dem Gelände der ehemaligen Burg in Itzehoe? Schau dir das Foto an: Sie ist bummelig 10m hoch, und der weiße Zollstock zeigt 2m an! Das ist euer Übungsbaum! Jede Schule, die mit ihren Klassen diese Höhe erlesen hat, bekommt die „Lizenz für den eigenen Schulbaum“. Später dazu mehr!
Was und wie kann gelesen werden?
Es darf alles gelesen und vorgelesen werden: Geschichtenbücher, Märchen, Gedichte, Sachbücher, Comics, Zeitungen und Zeitschriften, Bilderbücher mit dicken Seiten, und – kein Witz – auch Witzebücher!
Du findest bestimmt einen gemütlichen Platz zum Lesen bei dir daheim. Vielleicht verabredest du mit deinen Schulfreunden, jeden Tag zu einem festen Zeitpunkt zu lesen, zum Beispiel immer nach dem Mittagessen?
Ältere Geschwistern, deine Eltern oder die Großeltern – durchs Telefon – können dir auch etwas vorlesen oder du liest ihnen vor. Gibt es mehrere Zuhörer*innen beim Vorlesen, werden die Buchrücken oder Buchseiten mit ihrer Anzahl multipliziert. Und vielleicht hast du Lust, eigene Geschichten zu schreiben, in denen zum Beispiel Bäume eine besondere Rolle spielen? Die kannst du dann auch vorlesen!
Wie wird gemessen? Auf der Internetseite www.büchertürme.de findest du nicht nur eine Pixel-Geschichte zu den „Grünen Büchertürmen“ im Kreis Steinburg, sondern auf der linken Seite auch den „Leseliste Download“. Entweder du druckst dir diese Leseliste aus und trägst alles, was du gelesen hast, mit den Buchrückenzentimetern ein. Oder du entwirfst deine eigene Leseliste nach diesem Vorbild. Mit deiner Klassenlehrerin/ deinem Klassenlehrer kannst du vereinbaren, in welchem Zeitraum du rückmeldest, wie viel cm oder wie viele PISA du gelesen hast.
Punkte melden: Bitte Ende April die Zentimeterzahl oder die PISA-Bausteine mit dem Namen deiner Schule und deiner Klasse weitermelden an steinburger-gruene-buechertuerme@posteo.de Was sind PISA-Bausteine? Die Idee mit den PISA-Bausteinen hatte Ursel Scheffler, sie sollen ein Zeichen dafür sein, dass ihr Schüler*innen ein Lese-Ausrufezeichen setzen wollt. So ein PISA-Baustein misst 10 cm.
Ein Beispiel: Die Rosskastanie ist 10 m hoch, das sind 100 PISA-Bausteine. Deine Buchrücken sind in der Regel 1cm dick? Wie viele Bücher musst du für einen PISA-Baustein gelesen haben?
Genau, es sind 10 Bücher! Und wenn ein besonders dickes Buch darunter ist, dann natürlich weniger!
Lies mit! Dann wächst im Kreis Steinburg ein Lesewald heran!
Noch Fragen oder Ideen? Schreibe sie an den Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein, der die „Grünen Büchertürme“ für euch organisiert: steinburger-gruene-buechertuerme@posteo.de !
https://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.png00Ulrike Funkhttps://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.pngUlrike Funk2020-09-21 11:15:162020-09-21 11:15:16Das war der Start im März 2020
es geht weiter mit dem baumhoch Lesen. Ihr habt euch für eine 12 Meter hohe Eiche auf dem Schulgelände entschieden, Schulhund Anton hat auch sein Okay dazu gegeben. Und wie wurde die Baumhöhe ermittelt? Da sind viele Ideen zusammengekommen: zum Beispiel, sich in den Korb eines Baggers setzen, langsam hochgefahren werden und dabei den Baum mit dem Lineal vermessen. Oder so viele Zollstöcke aneinanderkleben, bis sie zur Baumkrone reichen! Warum nicht ein Flugzeug chartern und über dem Baum ein Maßband herabhängen lassen? Den Baum fällen und …?
Dann die Entscheidung. Warum macht man es nicht einfach so wie die Förster, mit der „Försterdreieck“ Methode die Baumhöhe berechnen? Und es hat geklappt! Alle wissen nun: 12 Meter sind gemeinsam zu erlesen, die Bücherstapelherausforderung! Das sind um die 1200 Bücher!
An die Bücher! Fertig! Los! Ist das Wetter gut, könnt ihr vielleicht auch einmal unter dem Blätterdach der Eiche lesen? Und wenn dabei eine Eichel aufs Buch fällt, steckt sie ein und bringt sie zuhause in einem Topf mit Erde oder im Gartenbeet unter. Das kann der Anfang eurer eigenen kleinen Lesebaumschule sein!
Baumsteckbrief
Die Eiche findet man überall auf der nördlichen Halbkugel, es gibt über 400 Arten. Sie kann bis zu 1000 Jahre alt werden und an die 40 m hoch wachsen.
Diesen eindrucksvollen Baumpersönlichkeiten sprach man früher auch geheimnisvolle Kräfte zu. Wer schon einmal in einem Eichenwald war mit seinen bodennah wachsenden, dicht bemoosten Ästen, den knorrigen Stämmen und dem herumliegenden, überwucherten Totholz, denkt an einen Märchenwald. Hier könnten Zwerge, Elfen, Feen und andere magische Wesen leben.
Dass die Eiche zum Symbol des Lebens wurde, kam daher, dass ein Eichenwald auch Nährwald für die Menschen war. Das heißt, er bot alles, was man zu Leben brauchte: zum einen Holz zum Bauen und Anfeuern, zum anderen Futter für die Tiere.
Die Früchte, die eiförmigen Eicheln mit kleinen „Hut“, kennt ihr ja! Für Waldtiere wie Wildschweine, Eichhörnchen und Hirsche sind sie nahrhaftes Winterfutter. Und in Notzeiten konnte man Mehl oder Kaffee-Ersatz aus den Eicheln gewinnen.
Das Holz der Eiche ist außergewöhnlich hart und langlebig, deshalb wurde und wird es u.a. im Schiffs-, Haus- und Möbelbau oder für Fässer verwendet. Auch die Rinde konnte man nutzen, denn sie enthielt besondere Gerbstoffe. Diese brauchten die Gerber, um ihre Gerberlohe herzustellen und aus Tierhäuten Leder zu machen. Manche Gerber hatten daher auch ein Eichenblatt im Wappen.
Heute noch hat die Eiche in Deutschland eine besondere Bedeutung. Wären sonst Eichenblätter auf der Rückseite unserer 1-, 2- und 5-Cent-Münzen abgebildet?
Eure Lese-Eiche hat also das Zeug zum Geschichtenbaum! Fällt euch eine ein?
Viel Spaß beim Baumhoch-Lesen wünscht euch Ulrike Diek-Rösch vom FBK/SH
P.S.: Und über eure Baumgeschichten oder Baumcomics freuen sich alle, die bei den „Grünen Büchertürmen 2.0“ mitlesen!
https://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.png00Projektleitung Steinburghttps://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.pngProjektleitung Steinburg2020-09-21 11:12:462020-10-07 13:56:00Julianka-Schule: Die 12 Meter hohe Eiche ist der neue Lesebaum!
Hast du auch eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Und immer, wenn du etwas Besonders erlebt hast, wird ein Brief geschrieben. Aber wie findet man so einen Brieffreund? Bei jeder Gelegenheit, wenn man nur die Augen und Ohren offen hat und neugierig ist. So wie Schulhund Anton! Der hat doch tatsächlich… Lies selbst!
Lieber Pixel,
ich heiße Anton und bin ein Schulhund. In der letzten Woche war ich das erste Mal in meinem Leben in einer Stadt. Das war ziemlich aufregend. Wir haben in Itzehoe an der Roßkastanie ganz viele Menschen getroffen, und es waren auch viele Kinder und Frau Scheffler dort. Sie hat uns erzählt, dass du ein Lesehund bist, das finde ich sehr spannend. An unserer Schule lesen die Kinder nämlich auch sehr gerne.
Nur in der lezten Zeit benehmen sie sich irgendwie komisch. Sie laufen – wie ein Hund – von Baum zu Baum und reden über die Bäume. Normalerweise interessiere nur ich mich sehr für Bäume, und ich weiß nicht, was die Kinder nun von ihnen wollen. Aber ich bin gespannt, worauf das hinauslaufen wird. Bestimmt hat es mit den vielen schönen Büchern zu tun.
Wenn ich es herausgefunden habe, schreibe ich es dir.
Viele Grüße,
dein Anton
Hamburg, den 4.9.20
Lieber Anton,
über Deinen Brief hab ich mich tierisch gefreut! Cooles Foto! Jetzt weiß ich wenigstens,
wie du aussiehst. Schade, dass ich Dich beim Fest an der Rosskastanie in der Steinburg
nicht selbst kennenlernen konnte und vertretungsweise Ursel von den Büchertürmen
nach Itzehoe schicken musste. Lesehunde wie Du und ich sind wichtig, weil es Kinder gibt
die uns lieber mögen als Bücher. 😋 Denen können wir zeigen, wie schön, gemütlich und
wichtig das gemeinsame Lesen und Vorlesen ist.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht mit den grünen Türmen in Steinburg.
Bei uns in Hamburg hat gerade die Schule wieder angefangen und die Leute laufen mit
Maulkorb rum, wegen Corona. Da sehen sie mal, wie es ist…
Bis bald?
Herzliche Grüße
Dein Pixel
Lieber Pixel,
das ist lustig, dass die Menschen in Hamburg jetzt genauso wie die Kinder und Lehrer auf unserem Schulhof einen Maulkorb tragen müssen. – Mittlerweile habe ich herausgefunden, warum unsere Schüler sich in der letzten Zeit so für Bäume interessiert haben. Sie haben einen Lesebaum ausgesucht und wollen jetzt so viele Bücher lesen, bis der Bücherturm so hoch wie der Baum ist. Das kann ja dauern, denn diese Eiche ist 12 Meter hoch! Ich schicke dir mal ein Foto von mir vor dem Baum. Da kannst du sehen, wie groß der ist!
Viele Grüße,
dein Anton
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November, 2020
Lieber Pixel,
ich hoffe, es geht dir gut, und du bist gesund. Wir schlagen uns hier auch ganz tapfer. Die Kinder haben sich schon wieder den halben Lesebaum hochgelesen – also über 6m. Bei dem Wetter ist das auch kein Wunder. Wenn es draußen so ungemütlich nass und kalt ist, suchen sich alle drinnen ein kuscheliges Plätzchen und lesen spannende oder lustige Bücher. Ich kuschele mich dann dazu und träume vom Frühling… Bis dahin suchen wir bestimmt schon wieder den nächsten Lesebaum. Darauf freue ich mich schon.
Viele Grüße,
dein Anton
Lieber Anton,
jetzt sind es nur noch 4 Wochen bis Weihnachten!
Ich habe mich riesig gefreut, heute wieder von Dir zu hören!
Es geht alles gut bei Familie Pixel. Nur unsere Welpen nerven manchmal, weil sie nicht mit Maulkorb rausmöchten. Aber es nützt alles nichts, die Gesundheit geht vor.
Ich habe ihnen versprochen, dass sie im nächsten Frühjahr wieder draußen herumtoben dürfen wie früher, wenn sie jetzt gut aufpassen.
Nach wie vor lesen wir viel. Und momentan duftet es in unserer Wohnung sehr lecker, weil Frau Pixel Hundekuchen, Zimtsterne und Biskuitknochen für den Weihnachtsteller bäckt.
Gestern wäre fast ein Unglück passiert, weil unser Jüngster nicht aufgepasst hat und mit einer Ecke seines seinem Malpapiers in die Kerzenflamme gekommen ist. Zum Glück stand die Teekanne auf dem Tisch. Da konnten wir das kleine Feuer schnell löschen!
Das schöne Bild mit dem Weihnachtsbaum hat er dann noch einmal gemalt. So ist alles gut gegangen.
Jetzt wünsche ich Dir und allen Lesebaumkindern eine schöne Vorweihnachtszeit!
Neuigkeiten aus Neu-Ulm – Ziel erreicht!
Wir haben unser Ziel erreicht und uns auf den 36 Meter hohen Neu-Ulmer Wasserturm gelesen! Um dies ordentlich zu feiern, gab es ein kleines Schulfest mit einer Lesung aus einem Buch der verrückten Erfinderschuppen-Reihe von Lena Hach und Eis für alle. Und als Erinnerung haben die Schüler am Ende noch ein selbstgestaltetes Lesezeichen mit dem Neu-Ulmer Wasserturm bekommen.
Der Abschluss des Neu-Ulmer Bücherturm-Projekts war auch gleichzeitig Startschuss für einen neuen Bücherturm: Dieses Mal möchten wir uns auf das 161,53 Meter hohe Ulmer Münster lesen.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei der Volksbank Ulm Biberach danken, die uns für unser Lesefest den Eiswagen gesponsert hat! Danke auch an die Zeitschriftenverlage, die uns als Belohnung Magazine bereitgestellt haben, u.a. Gecko, dein Spiegel, Scroller, Geolino, Geomini, Bimbo, Olli und Molli und Tierfreund. So konnten die Kinder mit einer Tüte voller kleiner Geschenke nach Haus gehen.
Hier geht es zum Presseartikel
Neu-Ulm liest sich auf den Wasserturm!
Die Kinder in Neu-Ulm sind fleißig am Lesen und sind mittlerweile fast bei 30 Metern angelangt. Zu den 36 Metern vom Neu-Ulm Wasserturm ist es also nicht mehr weit… und so beginnen die Neu-Ulmer schon mit der Planung für das Abschlussfest des Büchertürmes.
In den letzten Monaten haben wir an unserer Schule eine neue Schulbücherei aufgebaut. Zeitgleich mit der feierlichen Eröffnung der Bücherei am 5. Juni 2018 haben wir das Büchertürme-Projekt bei uns initiiert, damit die schönen, neuen Bücher auch gleich richtig genutzt werden. Als Ziel haben wir uns gesetzt, den 36 Meter hohen Neu-Ulmer Wasserturm zu erlesen. Wir haben etwa 220 Schüler, das bedeutet ungefähr 16 Zentimeter Turmhöhe pro Schüler im Durchschnitt. Ein ehrgeiziges Ziel! Aber die Schüler sind schon fleißig dran und die ersten Bücher für unseren Bücherturm wurden bereits gelesen!
Wir werden weiter berichten!
Viele Grüße aus Neu-Ulm
Carla Häfner (für das Büchereiteam der GS Neu-Ulm Offenhausen)
In den letzten Tagen schlagen die Pläne für die Auftaktveranstaltung, wetterbedingt, Purzelbäume: Soll man die Freiluftveranstaltung gleich ganz absagen oder abwarten und an dem Tag kurzfristig entscheiden? Dann gibt Ursel Scheffler, die auch dabei sein wird, Parole „Schirm“ aus. Endlich eine klare Ansage für alle Beteiligten! Alle reden übers Wetter, wir nicht mehr!
August, an der Rosskastanie, 11 Uhr
Die Sonne scheint. Der Platz an der Rosskastanie, dem Einlesebaum für die „Grünen Büchertürme“, hat sich gefüllt. Die Augen einiger Schüler richten sich gespannt auf den Eisexpress, die Eisdiele auf vier Rädern. Andere beobachten den Gasluftballon, der an seiner fünf Meter langen Schnur hin und her tanzt und immer wieder Ausreißversuche himmelwärts unternimmt.
Die „Grünen Büchertürme“! Eigentlich sollte das Leseprojekt für Grundschüler im Kreis Steinburg heute mit dem neuen Schuljahr starten, eigentlich. Aber dann gab es die Corona bedingten Schulschließungen im März und wir vom Friedrich-Bödecker-Kreis dachten, jetzt ist die richtige Zeit für den Projektbeginn: Denn zum Lesen braucht man kein Schulgebäude, keinen Klassenraum, sondern guten Lesestoff und eine besondere Herausforderung.
Und wenn das keine besondere Herausforderung ist, sich gemeinsam mit den Klassen- und Schulfreunden auf einen Baum hoch lesen! Auf diese Rosskastanie! Mit ihren 10 Metern oder 100 Pisa ist sie der ideale Einlesebaum gewesen, nicht zu klein und nicht zu groß.
Was wären die „Grünen Büchertürme“ ohne sie?
Alle, die hier an der Rosskastanie stehen, haben etwas mit diesen „Grünen Büchertürmen“ zu tun. Da gibt es ganz besondere Hochstapler, eine Kinder- und Jugendbuchautorin mit sehr guten Ideen, gleich zwei Schirmherrn, den Verein mit dem besonderen Namen und viele Unterstützer des Projekts. Einer dieser Unterstützer ist Kantor Stephan Reinke, er sorgt während der Veranstaltung mit seinem Keyboard für Musik zum Munterwerden und Munterbleiben.
Wer sind denn nun diese Hochstapler? Natürlich sind die jungen Bücherhochstapler gemeint, die gründlich-bedächtigen Leser und die flotten Vielleser. Jedes Buch zählt, ob vorgelesen oder selber gelesen, ob Geschichten oder Witzebuch!
Und welche Schulen lesen bereits mit? Da ist die Doerpskampusschule Hennstedt, die Julianka-Schule in Heiligenstedten mit Schulbegleithund Anton, die Ernst-Moritz-Arndt-Schule in Itzehoe, die Grundschule Münsterdorf und die Liliencron Grundschule in Lägerdorf.
Bei der Person mit den sehr guten Ideen handelt es sich um die Hamburger Kinder- und Jugendbuchautorin Ursel Scheffler. Ohne Sie gäbe es das kindgerechte Lesemotivationspaket „Büchertürme“ nicht! Sie gingen zum ersten Mal am 11.11 2011 in der Hansestadt an den Start gingen. Viele „Büchertürme“, weltweit, sind gefolgt Die „Grünen Büchertürme“ stehen in dieser Tradition.
Mit einem liebevoll geschnürten Bücherpaket für Leseanfänger und lesefitte Schüler, zudem einem Pisameter für jede der teilnehmenden Schulen hat sie sich von Hamburg auf den Weg nach Itzehoe gemacht, um Bücherhochstapler und Rosskastanie persönlich kennenzulernen. Denn baumhoch wurde sich bei den „Büchertürmen“ noch nicht gelesen! Natürlich findet sie die richtigen Worte, um den Schülerinnen und Schülern Lust aufs Weiterlesen zu machen. Ihr Tipp: Auf der „Büchertürme“-Seite im Netz finden sich auch viele Anregungen und Download-Angebote rund ums Lesen mit dem Lesehund Pixel
Ein Projekt wie die „Grünen Büchertürme“ kann Obhut, Betreuung und Schutz, kurzum eine Schirmherrschaft gut gebrauchen. Und warum nicht gleich zwei Beschirmer, einen Mann und eine Frau? Der Landrat des Kreises Steinburg, Torsten Wendt, und die Leiterin des Kreismuseums, Dr. Miriam Hoffmann, haben auf Anfrage sofort zugesagt!
Heute wird der Landrat des Kreises Steinburg allerdings von Kreispräsident Peter Labendowicz vertreten, der erst am Morgen von diesem Glück erfahren hat.
Er findet schnell die richtigen Worte und vermittelt in seiner kurzweiligen Rede, dass es nie zu spät ist, ein begeisterter Leser zu werden.
Dr. Miriam Hoffmann bekennt, schon in jungen Jahren eine Vielleserin gewesen zu sein. In einem munteren Schlagabtausch mit den Schülerinnen und Schülern werden Titel von Astrid Lindgren Büchern genannt. Anlässlich der Schirmherrschaftsübernahme hat sie ihnen auch einen Schatz aus dem Museum mitgebracht. Es ist ein sehr altes Buch, das sie zu seinem Schutz nur mit Handschuhen anfasst. Ein Schüler darf daraus vorlesen. Bei den französischen Worten gibt sie Einhilfe. Abschließend lädt sie die Schülerinnen und Schüler herzlich ein, sie in ihrem Museum zu besuchen: Dort soll es noch weit ältere Bücher und viele andere Schätze geben!
Wie geht es nun weiter mit den „Grünen Büchertürmen“?
Die Rosskastanie ist mit ihren 10 Metern, das sind 100 PISA, die erste große Leseherausforderung gewesen. Die 100 PISA sind mittlerweile geschafft, ja längst übertroffen worden. In den vergangenen fünf Monaten sind von allen fünf Grundschulen gemeinsam über 2000 Bücher gelesen worden. Könnte man diese Buchrücken tatsächlich stapeln, würden sie die Rosskastanie weit überragen.
Nun ist der richtige Zeitpunkt für den selbst gewählten Lesebaum auf dem eigenen Schulgelände. Damit ist die neue Leseherausforderung täglich vor Augen. Und nebenbei werden die Schüler auch daran erinnert, wie wichtig Bäume für unser Leben, unser Klima sind und dass wir sie beschützen und beschirmen müssen.
Die Lizenz für den eigenen Lesebaum auf dem Schulgelände wird jeder Schule ausgehändigt. Aber wie misst man die Höhe eines großen Baumes? Ein echte Herausforderung! Die Schülerinnen und Schüler der 3b von der EMA-Schule haben sich auch schon Gedanken gemacht, wie man die Baumhöhe feststellt. Man könnte Stufen in den Stamm schnitzen und dann mit einem Maßband heraufklettern, eine Drohne steigen lassen, die Feuerwehr mit Drehleiter und Korb kommen lassen, die Schattenlänge des Baumes messen, einen Riesenroboter mit Teleskoparm zum Höhemessen programmieren oder, nicht ganz ernst gemeint, den Baum fällen und seine Länge dann ausmessen. Wir dürfen gespannt sein, welche Methode gewählt werden wird.
Die Rosskastanie auf dem Platz der Burg trägt keine Blätter mehr, ihre Rinde ist aufgerissen. Sie wird gefällt werden müssen. Spontan hat die Baumschule Eggert aus Vaale für diese Veranstaltung 50 junge Kastanienbäumchen, aesculus flava (Gelbe Pavie), gesponsert. Die Schülerinnen und Schüler können selber Baumbeschirmer werden, sie mitnehmen und ganz schnell in richtige Erde pflanzen. Der/ Die soll das Bäumchen mit Umsicht gießen, auch noch im nächsten Jahr, bis die jetzt noch zarten Wurzeln tief in der Erde verwurzelt sind.
Warum es sich in jeder Hinsicht lohnt, bei den „Grünen Büchertürmen“ mitzulesen!
Die „Grünen Büchertürme“ werden von BINGO! Umweltlotterie gefördert. Das bedeutet, dass an jede der jetzt teilnehmenden Schule eine Autorin, ein Autor kommen wird, ohne dass Kosten entstehen. Und auf die Klasse einer Schule, die in den Monaten August/September besonders eifrig liest, wartet ein Besuch im besonderen Tierpark Arche Warder mit Begleitung von Comic-Zeichner und Autor Tim Eckhorst. Aus seiner Feder stammt auch Eika Eichhörnchen!
Es wird immer besondere Preise für die Klasse einer Schule geben, die in einem Monat besonders eifrig gelesen hat! Versprochen ist versprochen! Zum Beispiel bietet die Firma Steinbeiß in Glückstadt einen Besuch in ihrer Papierrecycling-Firma an. Oder Frau Ludwigh, zuständig für Energie- und Klimaschutz im Kreis Steinburg, kommt und informiert darüber, was man selber tun kann, um die Umwelt zu schützen. Da ist die SH-Netz-AG, unser Stromversorger hier vor Ort. Sie bietet für eine ganze Schule ein Lerntheater über Umweltschutz an. Buchverlage aus der ganzen Republik haben Bücher für das Projekt gespendet. Es wird auch eine prominente Person aus dem Kreis Steinburg in die Schule kommen und aus einem Lieblingsbuch vorlesen. Und am Tag des Baumes, dem 24. April 2021, ist mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald eine Baumpflanzaktion in der Nähe von Peissen geplant. Ende Mai 2021 gibt es dann das Abschlussfest mit vielen Überraschungen.
Also, das Mitlesen lohnt sich in jeder Hinsicht! Und es gibt heute zum Schluss noch ein Eis vom Eisexpress! Und bleibt den Büchern treu!
Auf weitere Mitleseschulen, Mitleseklassen freut sich der Verein mit dem besonderen Namen, der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein. Margrit Ehbrecht, die Vorsitzende dieses Vereins, ist heute auch da.
Warum heißt der Verein so? Der Namensgeber Friedrich Bödecker war Lehrer und wollte seine Schülerinnen und Schüler auf besondere Weise für das Lesen und Schreiben begeistern, durch Autorenbesuche im Klassenzimmer. Wir folgen seinem Beispiel. Unser Verein will auch auf besondere Weise Lust aufs Lesen machen, die „Grünen Büchertürme“ gehören dazu.
An alle Bücherhochstapler! Lest weiter mit! Dann wächst in Steinburg ein dichter Lesewald heran!
Bäume (Sarah Kirsch, 1984)
Früher sollen sie
Wälder gebildet haben und Vögel
Auch Libellen genannt kleine
Huhnähnliche Wesen die zu
Singen vermochten schauten herab.
https://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.png00Ulrike Funkhttps://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.pngUlrike Funk2020-09-03 09:25:292020-09-14 09:48:31Steinburger „Grüne Büchertürme“ Lesemotivation für Grundschüler
Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir hoffen, Sie alle sind, nach der hoffentlich erholsamen Sommerpause, gut in das neue Schuljahr gestartet.
Auch in diesem Jahr möchten wir das Büchertürme-Projekt wieder in Rostock durchführen und den begonnenen Turm der Jakobikirche unter dem Hashtag #WirLesenWeiter zu Ende erlesen.
Dazu laden wir Sie und Ihre Klassen gern in einer offiziellen E-Mail im September 2020 ein.
Starten möchten wir dann im Oktober 2020, um Ihnen erst einmal etwas Zeit zu geben, sich an die neuen Schulvorschriften und Herausforderungen zu gewöhnen.
Für freuen uns natürlich auf rege Teilnahme und melden uns in einigen Wochen erneut.
Bis dahin, herzliche Grüße, Ihr Büchertürme-Team Rostock
https://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.png00AdminRostockhttps://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.pngAdminRostock2020-08-13 11:07:282020-08-13 11:07:28Save the Date – Büchertürmen 2020/2021
Ziel erreicht: Mehr als 130 Meter hoch ist der Bücherstapel, den die Landshuter Grundschüler in diesem Schuljahr gemeinsam gelesen haben. Um die Kinder zum Lesen zu motivieren, haben die Freiwilligenagentur Landshut (fala) und die Stadtbücherei im Herbst die Aktion „Bücherturm Landshut“ gestartet. Sie ist Teil eines internationalen Projekts zur Leseförderung, in dem die Stadt erstmals vertreten ist.
Jedes Buch, das die rund 2600 Schüler der beteiligten neun Schulen gelesen hatten, wurde genau vermessen und registriert. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Alexander Putz und Stiftspropst Dr. Franz Joseph Baur wuchs der Stapel seit dem Projektstart in rasanter Geschwindigkeit. „Die Kinder haben mit Begeisterung gelesen. Jeden Monat war ich von den gemessenen Pisa-Punkten, die die Schulen gemeldet haben, überwältigt“, erzählt fala-Mitarbeiterin Heike Seiler, die diese Aktion angestoßen und koordiniert hat. Auch Monika Steurer, Leiterin der Stadtbücherei, bekräftigt: „Das Ziel war hoch gesteckt, aber die fleißigen Schüler haben es mühelos zusammen erreicht!“
Gerade der gemeinschaftliche Ansatz war es, der bei den Schulen gut ankam und sie alle zur Teilnahme motivierte. „Der Gedanke, dass jeder Schüler zum großen Ganzen beiträgt, dass jede Schule und jedes Buch zählen, hat uns gefallen“, sagt Andrea Kwanka, Rektorin der Grundschule Peter und Paul. Der konkrete Bezug vor Ort in Gestalt des Martinsturms und die Maßeinheit Pisameter auf den Plakaten seien anschaulich und für die Kinder begreifbar gewesen. Alle neun teilnehmenden Grundschulen waren von der Idee, den Martinsturm zu erlesen, sofort überzeugt und haben sich engagiert.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt trotz des schönen Leseerfolgs: Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen müssen die beiden Veranstalter das geplante Abschlussfest streichen. Stattdessen gibt es jetzt Preise als Belohnung für Schulen und Schüler. Der Hauptpreis, nämlich die Besteigung des Martinsturms gemeinsam mit den Schirmherren, soll auf alle Fälle realisiert werden und ist für Herbst vorgesehen.
BU: Preise für die „Bücherturm-Leser“: Den Auftakt machte die Grundschule Peter und Paul, an der von fala und Stadtbücherei kleine Geschenke verteilt wurden.
https://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.png00Ulrike Funkhttps://buechertuerme.de/wp-content/uploads/2022/01/Logo-Menue.pngUlrike Funk2020-08-03 12:33:392020-08-03 12:33:39Ziel erreicht