Netzwerk Leseförderung München erliest mit Münchner Grundschulen den Rathausturm

Unter dem Motto „Büchertürme – von der Elbe an die Isar“ hatte sich 2019 das Netzwerk Leseförderung München der Hamburger Leseförderungsaktion von Ursel Scheffler angeschlossen. Ziel war es, den 85 m hohen Rathausturm zu erlesen. 85 Meter Rathausturm ergeben in dem Leseprojekt 850 Pisameter und ein Pisameter sind 10 cm übereinandergestapelte Bücherrücken. Dazu haben viele Münchner Grundschüler*innen Klassenlektüren der Münchner Stadtbibliothek gelesen. Am Ende der Lektüre wurden die Bücher gestapelt und gemessen wie viele Zentimeter die Kinder gelesen hatten. Nicht nur das Selberlesen, sondern auch das Vorlesen durch die Partner Lesefüchse e.V. und MKidS e.V. in den ersten Klassen der Münchner Schulen trugen zum Hinauflesen auf den Rathausturm bei. Die Schirmherrschaft des Oberbürgermeister Dieter Reiter, ermöglichte einigen Kindern zur Eröffnung den Oberbürgermeister kennenzulernen und den Rathausturm zu besteigen.

Nach der Eröffnung im Frühjahr 2019 ging das Projekt flott und mit großem Eifer und Erfolg voran, doch dann geriet das Vorhaben durch Corona ins Stocken, denn die Schulen wurden geschlossen und das gemeinsame Lesen in den Schulen wurde unterbrochen. Mit großer Anstrengung gelang es dem Netzwerk Leseförderung mit den Grundschulen das Projekt wieder zu aktivieren und die restlichen Meter zu erlesen.

Am 29.4.2022 fand nun die Abschlussveranstaltung in der Grundschule am Karl-Marx-Ring in München-Neuperlach statt. Einige der heutigen Viertklässler*innen waren zu Beginn des Projekts auf dem Rathausturm gewesen und konnten nun wieder dabei sein.

                                                

Silke Schlichtmann von den Isarautorinnen in München las aus ihrem Buch „Bluma und das Gummischlangengeheimnis“, das die Kinder jetzt selbst weiterlesen. Gebannt hörten die Schülerinnen und Schüler zu, dass bei Bluma nichts rund läuft, nachdem sie in Mathe wieder eine fünf, Krach mit ihrer Freundin Rosa hat und sie eine Gummischlange bei ihrer erwachsenen Freundin Alice geklaut hat. Sie gerät in ein totales Gefühlschaos und weiß nicht, wie sie aus dem Schlamassel herauskommen soll. Im Anschluss an die Lesung und den Fragen der Schüler*innen sangen die 85 Kinder mit Silke Schlichtmann ihr zu dem Roman gedichtetes Lied. Die Autorin begleitete die Sänger*innen auf der Gitarre und es war eine besondere Freude für Lehrerinnen und Schüler*innen nach zwei Jahren Pandemie wieder zu singen.

Ein wunderbarer Abschluss für ein Projekt in schwierigen Zeiten.