Hörnchenpost im Juni 2021
Liebe Lesekinder,
hier bin ich wieder, Eika, das lesende Eichhörnchen! Juni! Bald ist Ferienzeit! Habt ihr schon eine Ferienlektüre? Vielleicht bekommt ihr einen der Büchergutscheine, die beim Abschlussfest der „Grünen Büchertürme“ vergeben werden. Damit könnt ihr euch ein besonderes Buch selbst aussuchen! Und es soll auch noch andere Überraschungen geben! Ich bin genauso gespannt wie ihr!
Ich war jetzt lange nicht mehr bei Familie Storch, zu viele Mücken schwirren da herum. Aber die Feldlerche hat mir gezwitschert, dass es dem Storchennachwuchs gut geht. Die beiden Jungen stehen jetzt schon im Nest und versuchen sich im Flügelschlagen. Es klappt schon ganz gut! Im August wird die große Flugreise dann losgehen. Welche Route sie wohl wählen werden, um nach Afrika zu kommen?
Im letzten Lesemonat, dem Mai, habt ihr noch mehr Buchrücken hochgestapelt! Über 90 Meter, 900 Pisa hoch! Das ist Spitze! Wenn ich das der Rosskastanie, eurem Einlesebaum auf dem Platz der Burg, erzählen könnte! Aber die ist jetzt schon Brennholz. Sie war eingegangen und musste gefällt werden. Was hat sie krank gemacht? Ein Baumpilz oder der wenige Niederschlag und die heißeren Sommer! Vielleicht beides! An ihrer Stelle steht jetzt ein neuer Baum, eine 6 Meter hohe Sumpfeiche. Die soll robuster sein und sich dem verändernden Klima gut anpassen können.
Mein Buchtipp: Kennt ihr schon „Willibarts Wald“ von Duncan Beedie? Das Buch ist in englischer Sprache erschienen. Die Kinderbuchautorin Kristina Kreuzer hat eine Sprachbrücke ins Deutsche gefunden. Das nennt sie auch „über setzen“. Denn man setzt von einem Sprachufer aufs andere über. In dem Buch geht es um einen Holzfäller, der alle Bäume seines Waldes fällt. Wo sollen nun die Tiere leben? Einige flüchten in seinen dichten Bart. Ob ihm das gefällt? Lest selbst!
Mein Anfeuern hat wieder geholfen! Ihr Lesekinder seid Spitze! Die „Grünen Büchertürme“ sind über ihr Ziel, die 800 Pisa, hinausgeschossen. Ende Mai wurde noch mehr gemeldet: Auf über 900 Pisa ist euer gemeinsam erlesener Bücherstapel schon angewachsen, ein Wolkenkratzer! Großartig!
An einigen Schulen waren Autorinnen und Autoren, die zu „grünen“ Themen gelesen haben. Kristina Kreuzer ist so eine Autorin. Sie war in der Grundschule Hohenaspe und hat aus „Willibarts Wald“ vorgelesen. Dort hat sie auch von einer tollen Umwelt-Aktion ihrer Kinder erzählt. Jedes hat sich einen großen Plastiksack wie ein Kleid angezogen und darauf Plastikmüll geklebt. Dann sind sie als wandelnde Plastikmülltüten auf den Wochenmarkt gegangen und haben Leute gefragt, ob sie eine Idee hätten, wo man Plastik einsparen könnte. Es sind richtig gute Vorschläge zusammengekommen.
Plastik einsparen will auch der „Unverpackt-Laden“ in Itzehoe. Wenn du da einkaufen willst, musst du selber Gefäße zum Abfüllen mitbringen, zum Beispiel ein leeres Gurkenglas. Du wiegst es aus, schreibst das Gewicht auf den Deckel und dann kannst du dort einfüllen, was du brauchst: Nüsse, Nudeln, Müsli oder Minibutterkekse! An der Kasse wird alles noch einmal gewogen! So kannst du „Stück für Stück“ auf Plastik verzichten!
Die Autorinnen Karin Baron, Susanne Orosz , Inga-Marie Ramcke und Yvonne Hergane sind auch für die „Grünen Büchertürme“, also für euch Lesekinder in den Kreis Steinburg kommen. Jede von ihnen hat sich etwas Besonderes überlegt. Und bei manchen bin ich vorbeigekommen und habe durchs Klassenzimmerfenster geguckt! Zum Beispiel bei den Lesungen von Karin Baron in einer Grundschule. Zum Glück gab es ein offenes Fenster. „Hamburg – Drunter und drüber“, so der Buchtitel. Eine der lustigen Geschichten, die immer auch Geschichts- oder Sachwissen vermitteln und in der Hansestadt verortet sind, heißt „Vom Weltall in die Pfütze“. Ort der Handlung sind das Planetarium mit „Wasserschaden“ und der Pinguinbrunnen. Da beschweren sich die rausgespülten Planeten, dass die Erdlinge ihre Erde so zumüllen. Eine andere Geschichte spielt im 19. Jahrhundert, der Zeit der großen Cholera-Epidemie, verursacht durch ein winziges Bakterium im Wasser. Es wird deutlich, wie wichtig es zu jeder Zeit ist, das Trinkwasser rein zu erhalten. Heute sind Nano-Partikel eine große Gefahr, kleinste Plastikteilchen. Sie mogeln sich durch die Filteranlagen der Wasserwerke und gelangen so in unsere Nahrungskette.
Auf geht’s in die Arche Warder! Im Juni wartet schon Autor und Cartoonist Tim Eckhorst auf einige von euch. Übrigens, ohne ihn gäb’s mich nicht. Er hatte die Zeichenidee für mich, Eika Eichhörnchen!
Quiz: dafür oder dagegen? Warum hat sich der Autor und Zeichner Andreas Röckener dieses Bild ausgedacht?
Hallo Frösche, das ist doch wohl nicht ernst gemeint?! Plastik gehört doch nicht ins Meer! Erzählt mal keine Märchen! DAGEGEN!
Wollt ihr wissen, welcher Spruch mir auf dem Bild von Andreas Röckener besonders gefällt? Als Eichhörnchen und damit als Baum- und Waldbewohner bin ich natürlich für: „Jeder Baum zählt“! Der Spruch könnte von mir sein! Aber nicht nur für mich, für uns alle sind Bäume überlebenswichtig! Denn Bäume stellen Sauerstoff her, den brauchen wir zum Leben! Wie das geht, lernen sie nicht in einer Baumschule, sondern sie können es einfach: Photosynthese heißt das Zauberprogramm. Bäume sind also wichtige Klimaretter! Und ich kleines Eichhörnchen helfe ihnen dabei. Meine Schusselig-Dusselig-Vergesslichkeit beim Wiederfinden der versteckten Eicheln und Nüsse sorgt dafür, dass diese keimen können und später dann zu großen Bäumen werden!
Die Lesebäume im Kreis Steinburg sind also doppelt wichtig: Für euch Lesekinder sind sie eure persönliche Herausforderung fürs Bücherhochstapeln und für uns alle sind sie ein Teil der „grünen“ Lunge, denn sie sorgen für reine Luft!
Und wenn ihr eigene Ideen und Vorschläge zu einem „grünen“ Thema habt, immer her damit!
Euch allen weiterhin viel Spaß beim Baumhoch-Lesen und mit den „grünen“ Themenangeboten!
Und nach der Abschlussveranstaltung am 16. Juni 2021 melde ich mich noch einmal bei euch. Was für Überraschungen es da geben wird? Ich habe da etwas von einem Lesesong gehört!
Herzliche Grüße von Eika Eichhörnchen
steinburger-gruene-buechertuerme@posteo.de