Selbstdarstellung des Telemichels von Angel Dennert
Hallo Kinder,
ich bin der Telemichel. Ich stehe in Hamburg und kann alles sehen.
Ich habe schon den Zehntel gesehen – ganz toll!
Ich sehe den Dom und all die fröhlichen Kinder.
Ich sehe auch alles vom Planetarium und ich kann Weihnachten jeden Weihnachtsfilm angucken. Ich kann Fernsehen gucken jederzeit und ich bin das höchste Gebäude in ganz Hamburg und das zweite Wahrzeichen nach dem Michel!
Wenn ich erst einmal wieder einen Aufzug habe, dann kann man ins Restaurant und von oben gucken.
Die Plattform in mir dreht sich.
Und Kinder, ich stehe schon seit 1968 in Hamburg!
Ein Glück, dass ich nicht den Krieg erlebt habe. Dann wäre ich schon weg.
In der Nacht leuchte ich türkis und ich habe rote Punkte.
Jeden Dienstag und Donnerstag gehe ich durch die Straßen, was ich natürlich noch nicht erzählt habe.
Ja, ich kann gehen!
Aber Heinrich Hertz sagt, dass ich nicht in Planten und Blomen spazieren gehen darf, weil ich sonst die Pflanzen platt trete. Das heißt, dass ich nicht zu meinem Freund am Dammtor gehen kann.
Aber ich habe ja noch andere Freunde wie die Elphi, den Michel und Nicolai (St. Nicolei-Kirchturm).
Wir verabreden uns immer um 1 Uhr nachts, damit die Leute uns nicht sehen.
Und wir haben immer große Teereimer dabei, damit wir die Abdrücke, die wir hinterlassen, weg machen können.
Jeden Tag trage ich meine Krawatte, die ich leider nicht abkriege, obwohl sie so zieht.
Tagsüber sieht es aus, als wenn da kleine Fliegen dran hängen. Das sind die Menschen, die sich an das lange Band binden lassen. (Bungeejumping!)
Und wenn die Fliegen runterfallen, dann landen sie in einer Pfütze und schreien ganz laut. Deswegen mag der Michel meine Krawatte nicht. Die Schreie gehen ihm auf die Nerven.
Er ist aber auch nicht besser. Ständig höre ich „Din- Don- Din- Dan.“. Das nervt, besonders, wenn ich bei ihm übernachte.
Tschüss, ich muss aufhören, es ist Sendezeit.