Muttertag Pixel

Liebe Frau Binder, liebe Klasse 2a,
was heute passiert ist, muss ich euch unbedingt erzählen: Es war ja Muttertag und da sagte Pixel zu seinen Kindern:“ Wir decken den Frühstückstisch, machen die Betten und räumen auch die Spülmaschine ein, damit Mama nicht so viel Arbeit hat!“ Da freut sich eine Hundemama von sieben frechen Welpen natürlich! Biggy Beagle telefonierte mit ihrer Freundin Mia Maunz und erzählte begeistert von ihren tollen Kindern. Am Nachmittag verabredeten sie sich im Eiscafé an der Alster. Natürlich wollten die Kinder auch mitkommen, als sie das Wort „Eis“ hörten. Von der Hundehütte zur Alster war es nicht weit. Aber die Kinder rannten den ganzen Weg dreimal und als sie zum See kamen, hatten sie schrecklichen Durst. Sie liefen zum Schilf, wo die Schwäne brüteten. Die waren natürlich aufgeregt, als die Hundekinder kamen, die eigentlich bloß Wasser trinken wollten. Sie schlugen mit den Flügeln und scheuchten die Hunde ins Wasser. Das war ein Gequieke und Geschrei. Alle Leute blieben stehen. Pixels Kinder paddelten erschrocken zum Ufer zurück. (Zum Glück hatten sie die ersten Schwimmstunden schon hinter sich!) Voll mit Moos, Algen und Schlingpflanzen kamen sie heraus. Die Leute in ihren feinen Sonntagsklamotten standen am Ufer und lachten über die schmutzigen Hundekinder. Aber nicht lange. Denn die Kleinen rannten hin und her und schüttelten sich, weil sie Schlamm und Pflanzen wieder loswerden wollten. Da liefen die Leute schreiend davon. Und das neue hellgelbe Frühlingskleid von Mia Maunz war von oben bis untern grün-braun getupft. So ist der so lieb geplante Muttertag bei Familie Pixel leider ein bisschen ins Wasser gefallen.
Herzliche Grüße aus Hamburg
von eurer Ursel Scheffler
Und dann haben die Kinder aus der 2a lustige Bilder zu der Muttertags-Geschichte gemalt. Pünktlich zum Vatertag sind die Bilder hier eingetroffen.

Vielen Dank und herzliche Grüße
an die Klasse von Frau Binder in Nürnberg

Mai 2019

Hallo, hier spricht Pixel,

der Mai ist gekommen und schon gleich wieder vorbei. Die Zeit rennt, wenn man sich um kleine Welpen kümmern muss und auch um die neuen Büchertürme, die überall aus dem Boden schießen. In München ging gerade der Rathausturm an den Start und die Hamburger wollen sich auf den „Telemichel“ lesen, ihren fast 280 m hohen Fernsehturm. Da blüht ihnen ja was: sie müssen 28.000 Bücher lesen! Er steht in einem Park, der heißt auf Platt „Planten und Blomen“.

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März 2019

Hallo, hier spricht Pixel,
heute muss ich euch etwas Aufregendes erzählen: ich bin Papa geworden!
Meine Freundin Biggy Beagle hat sieben Hundebabys bekommen. Weil sie alle gleich nach der Geburt schon lesen konnten, ist es klar, von wem sie das geerbt haben. Na klar, von mir! Richtig stolz bin ich auf die Bande. Alle sind schon stubenrein und und haben einen pfiffigen Lesehundeverstand.

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Januar 2019

Hallo, hier spricht Pixel,
wuff, Kinder, Kinder, bin ich froh, dass diese Silvesterknallerei vorbei ist! Ich hab nämlich hundsgemein empfindliche Ohren. Daher hab ich mir in der Silvesternacht die Kopfhörer geschnappt, die mir meine Katzenfreundin Mia Maunz zu Weihnachten geschenkt hat und hab mich auf mein neues Hundesofa gelegt. Dort hab ich allerdings nicht Mias Katzenmusik gehört (sorry, Mia!), sondern spannende Hörbücher. So lange, bis ich eingeschlafen bin.

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Dezember 2018

Hallo, hier spricht Pixel,
Dezember ist eine aufregende Zeit, auch für einen armen Hund wie mich! Ich hab mich in den Vorweihnachtstrubel gestürzt und mich auf den Weihnachtsmärkten im Land umgesehen. Vor allem in den Städten in denen Büchertürme gelesen werden. Am besten hat es mir auf dem Christkindlmarkt in Nürnberg gefallen.

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Turmgeschichten Rostock

Der Geist von Jakobi
Fast vergessen steh‘ ich hier,
viel sehen kann man nicht mehr von mir.
Eine stattliche Kirche war ich einst,
nun bin ich nichts weiter als ein Geist.
Im Westen der Stadt stand ich fast 600 Jahr‘,
doch auf einmal war der Krieg ganz nah.
Die Stadt tat ihr Übriges, wollt mich nicht mehr haben,
passte nicht mehr ins Stadtbild, niemand hörte mein Klagen.
Ein Denkmal mit viel Grün erinnert heut an mich,
spazieren kann man dort besonders gut bei hellem Licht,
Kommt vorbei, dann werdet ihr schon sehen.
Die ein oder andere Runde lässt sich herrlich bei mir drehen.
Und auch Bücherlesen kann man bei mir gut!
Traut euch ruhig her, habt nur Mut!
Stellt euch nur vor, wie hoch ich war!
Und das nun als Bücherturm, wär‘ das nicht wunderbar?
Katharina Bonke

Die schöne Marie

Ein Vögelchen hat mir letztens eine wunderbare Nachricht verraten: Ich, die schöne Marie, bin das neue Ziel beim Büchertürme-Projekt.
Von meinem guten Freund, dem Petri-Turm, habe ich schon die tollsten Sachen gehört. Viele Kinder haben ihn besucht und so viele Bücher gelesen, dass sie, wenn man sie übereinanderstapelt, noch höher sind, als er selbst. Wow! Da war ich echt beeindruckt. Immerhin ist der Petri-Turm mit seinen knapp 117m ja nicht gerade klein. (Dafür ist er aber auch der größte Jammerlappen von ganz Rostock, aber das habt ihr nicht von mir. Immer heult er, wenn es irgendwo mal ein bisschen blitzt…)
Ich selbst bin nicht ganz so groß wie der Petri-Turm. Also nur 86m und ich glaube die Kinder schaffen es locker, mich zu erlesen. Vielleicht sogar zweimal? Dann könnte ich ein bisschen vor dem alten Petri-Turm angeben. Angefangen wurde ja schon. Aber es können noch ganz viele Kinder mit ihren Grundschulklassen mitmachen. Je mehr desto besser und ein ganzes Schuljahr ist ja Zeit. Gerade jetzt zur Winterzeit kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als irgendwo im Warmen zu sitzen und gemütlich ein Buch zu lesen. Also, wenn ich lesen könnte. Leider hat es in den letzten knapp 800 Jahren niemand für nötig befunden, mir das Lesen beizubringen. Seit 1232 stehe ich hier in der Innenstadt von Rostock und beherberge auch ein paar hübsche Bücher, aber niemand hat sich bisher die Zeit genommen, mir mal zu zeigen, was darin steht.
Aber eventuell kommen ja bald ein paar Kinder vorbei und lesen mir aus ihren Büchern vor. Dann habe ich das Gefühl, dass ich ein bisschen mitgeholfen habe. Im Austausch können sie sich gern meine hübschen Innenräume ansehen. Die können sich nämlich echt sehen lassen. Zum Beispiel habe ich eine Kanzel und einen Altar, auf denen ganz viele Bilder zu sehen sind. Durch die goldenen Verzierungen und die kleinen Engelchen sehen sie auch echt sehr prunkvoll aus. Nicht, dass jemand denkt, dass ich ein bisschen eingebildet bin, aber mir haben schon viele Leute gesagt, wie hübsch es in meinem Inneren aussieht. Wahre Schönheit kommt eben von Innen.
Auch die Orgel mag ich sehr gern. Nicht nur, dass sie ebenfalls wunderschön anzusehen ist (wie alles an mir), auch für die Ohren ist sie ein echtes Klangerlebnis. Ich muss allerdings zugeben, dass ich noch nicht so viele Orgeln gehört habe. (Vor allem gibt sie immer so lustige Töne von sich, wenn sie geputzt wird.)
Das wahre Schmuckstück ist aber die astronomische Uhr, die sich ebenfalls in meinem Innern befindet. Ganze 16m² ist das Ziffernblatt groß. Also viel zu groß, um es um ein Handgelenk zu tragen, so viel ist mal sicher. Das Besondere ist aber, dass die Uhr zu jeder vollen Stunde Musik spielt. Dafür muss sie aber auch jeden Tag fünfmal aufgezogen werden.
An der Uhr kann mich nicht nur die genaue Uhrzeit ablesen, sondern auch, welches Tierkreiszeichen gerade in Mode ist, ob wir abnehmenden oder zunehmenden Mond oder welchen Monat wir gerade haben. Falls das also mal einer vergisst, kann er gern zu mir kommen und nochmal nachschauen. Sie ist sozusagen eine Wunderuhr.
Es lohnt sich wirklich, mich mal zu besuchen. Ich freue mich darauf, in diesem Schuljahr (2018/19) ganz viele Kinder kennenzulernen und ihre Geschichten zu hören. Das wird klasse!

 

Der Petriturm von Rostock und der schöne neue Helm oder warum die Rostocker schon immer gern Türme bauen
Guten Tag, liebe Kinder. Mein Name ist Turm. Petri Turm und mein Nachname ist Programm, denn ich bin der Turm der St. Petrikirche in Rostock. Ich stehe in der östlichen Innenstadt und wurde vor über 500 Jahren errichtet (um 1500 herum). Gerüchten zu Folge wurde ein Vorgänger von mir schon 1312 errichtet, aber zu Gunsten einer Befestigungsanlange in Warnemünde wieder abgerissen. Mit meinem wunderschönen Helm, der Kopfbedeckung eines jeden Turms, der etwas auf sich hält, hatte ich leider noch nie besonders viel Glück. Mein erster Helm wurde 1543 durch einen gemeinen Blitzschlag zerstört. Ich kann Euch sagen, das hat ganz schön gezwiebelt auf meinem Kopf. Erst 30 Jahre später bekam ich einen neuen Helm. Das war eine ganz schön zugige Zeit, in der ich oft eine Erkältung hatte. Von den ständigen Kopfschmerzen mal ganz abgesehen…
Der neue Helm war auch längst nicht so hübsch, wie der alte. Nicht mal ein klitzekleiner Wetterhahn war mir vergönnt. Dabei mag ich es sehr, wenn der sich auf meinem Kopf bei Wind und Wetter dreht. Na gut, na gut. Ich musste auch nur 5 Jahre (also bis 1578) auf einen neuen Wetterhahn warten, dann war ich wieder vollständig.
Durch den neuen Helm wurde ich berühmt und durfte in keiner Landkarte fehlen. Man konnte mich und meine Kirche vom Landweg und auch vom Seeweg (die Ostsee ist ja nicht weit entfernt) aus bewundern. Vor Gewittern hatte ich aber, seit meinem ersten Blitzeinschlag, eine Riesenangst. Jedes Unwetter brachte mich zum Zittern und ihr werdet es nicht glauben, aber an einem verregneten Dienstag im Jahre 1581 wurde ich schon wieder von einem Blitz getroffen. Ich hätte heulen können! Nur drei Jahre war ich frisch und vollständig gewesen und dann sowas. Es hat auch etwas gedauert, bis ich wieder vorzeigbar war. Irgendetwas hatten die Blitze wohl gegen mich. Oder aber der Dienstag ist einfach nicht mein Glückstag. Jedenfalls wurde ich am 24. April 1610 abermals von einem Blitz getroffen. Natürlich wieder an einem Dienstag. Aber zum Glück hat es an diesem Tag ganz doll geregnet, so dass keine größeren Schäden entstanden sind.
Wenn ich könnte, würde ich mich ja bei jedem Gewitter irgendwo verstecken, aber leider bin ich fest verbunden mit meiner Kirche. Bei den Blitzeinschlägen von 1652, 1709 und 1718 habe ich dann auch einfach nur noch die Augen zu gemacht und alles über mich ergehen lassen. Aber ehrlich gesagt, bekomme ich immer ganz zittrige Knie, wenn sich in meiner Nähe die Wolken zusammenziehen.
In der Nacht vom 26. April zum 27. April 1942 wurde ich durch lautes Donnern geweckt. Dann gab es einen ohrenbetäubenden Knall und weg war ich. Also so richtig weg. Kein Stein blieb von mir übrig. Mich gab es einfach nicht mehr. Diesmal hatte mich zur Abwechslung kein Blitz getroffen, sondern mehrere Bleigeschosse. Das tat aber nicht weniger weh, soviel kann ich Euch verraten. Ich habe gehört, dass dies auch anderen Türmen aus anderen Städten passiert war. Aber irgendwie tröstet mich das nur ein bisschen. Nach und nach wurde ich zusammen mit meiner Kirche wieder aufgebaut. Meine Kirche bekam neue Fenster und teilweise eine neue Inneneinrichtung und auch ich wurde Stück für Stück wieder erneuert. Aber etwas Entscheidendes fehlte und dreimal dürft ihr raten, was.
Genau! Mein Helm. Wieder musste ich mehrere Jahre auf einen Neuen warten. Und erst im Jahre 1992 wurde endlich damit angefangen, mir meine Kopfbedeckung wieder aufzusetzen. Kennt Ihr eigentlich dieses Geld, von dem immer alle reden? Ich weiß zwar nicht, was das mit mir und meinem Helm zu tun hat, aber scheinbar fehlte ganz viel von diesem Zeug. Und so dauerte es wieder mal ewig, bis ich endlich wieder vollständig war.
Sehr dankbar bin ich aber den Rostockern, die sich dafür stark gemacht haben, dass ich überhaupt einen neuen Helm bekommen habe. Es wurde sogar ein Förderverein (Was ist das eigentlich?) gegründet, damit ich wieder in neuem Glanz erstrahle. Da sind auch ganz witzige Sachen entstanden, zum Beispiel gab es da Petri-Taler, wo man mein wunderschönes Antlitz drauf bewundern konnte oder auch Petri-Sekt, aber darunter kann ich mir eigentlich gar nichts vorstellen. Mehr als eine Million von diesem sogenannten Geld kam zusammen. Ich hab gehört, damals gab es noch anderes Geld als heutzutage. Wer soll da noch durchblicken? Wie auch immer. Seit 1995 habe ich endlich einen neuen wunderschönen Helm, der mir ganz wunderbar steht, wie ich finde. Meine neue Kopfbedeckung hat sogar eine kleine Besonderheit. Bei anderen Türmen findet Ihr normalerweise nur zwei Gauben (das sind kleine Fenster ganz oben im Helm, die meistens noch eine kleine Einbuchtung haben, dort wurden früher die Uhrschlagglocken untergebracht), ich aber habe mit meinem neuem Helm ganze vier Gauben bekommen. Also für jede Himmelsrichtung eine. Hier können Domfalken oder auch Dohlen nach Herzenslust ein Nest bauen und ich amüsiere mich immer wieder über die lustigen Flugversuche von ihrem Nachwuchs.
Ich habe gehört, dass jetzt ein neuer Turm gebaut werden soll. Aber zum Glück nicht, um mich zu ersetzen, sondern einer ganz aus Büchern, so hoch wie ich bin. Toll finde ich diese Idee! Dann kommen mich bestimmt noch mehr Kinder besuchen und erzählen mir vielleicht sogar von den Büchern, die sie gelesen haben. Kommt doch auch mal vorbei, dann könnt ihr gleich meine Kirche und natürlich meinen schicken neuen Helm bewundern. Ich freue mich immer über die staunenden Menschen auf meiner Aussichtsplattform. Hier habt Ihr einen super Ausblick auf Rostock. An schönen Tagen kann man sogar bis zur Ostsee schauen. So, ich muss jetzt meinem Wetterhahn vom Bücherturmbau berichten, bin schon sehr gespannt, was er dazu sagt und ob das wirklich klappen wird.
Also bis bald ihr Bücherturmbauer, euer Petri Turm

Oktober 2018

Hoch soll sie leben !
Hamburg: Heute haben wir Ursel Schefflers 80. Geburtstag im Fundus Theater im Rahmen des Lesefestes SEITENEINSTEIGER gefeiert.
Zu ihrer großen Überraschung wurde Ursel Scheffler mit der Senator-Biermann-Ratjen-Medaille* geehrt für ihre Verdienste in der Leseförderung.

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September 2018

Hallo hier spricht Pixel,
die Sommerferien sind vorbei und ich genieße die warmen Spätsommersonnenstrahlen. Auf den Schulhöfen herrscht ein reges Treiben und ich habe auch so einige Kinder mit Büchern vor der Nase entdeckt. Da werden die Büchertürme wieder fleißig wachsen. In Hamburg heißt das neue Ziel: Das Planetarium und die Kinder lesen sich eifrig bis zu den Sternen!

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